Für die Judoka auf einer Insel (hier: Borkum) bedeutete die Teilnahme an einem vierstündigen Lehrgang auf dem Festland oft einen Aufwand von mindestens zwei Tagen durch Fähren-Verbindung, An- / Abreise und Übernachtung. Daher nahmen Jutta Milzer und Wolfram Diester (Kata-Beauftragte und Lehrwart des Niedersächsischen Judo-Verbandes) vor Jahren Urlaub, um in der Nebensaison vor Ort einen Judo-Fachlehrgang zu leiten. Die borkumer Judoka erlebten einen einwöchigen Judolehrgang vom Feinsten (mit Weltmeistern, WM- und EM-Teilnehmern, Deutschen Vizemeistern und internationalen Deutschen Vizemeistern).

Aus dieser einmaligen Aktion wurde Gewohnheit. Immer mehr Judoka auch vom Festland nahmen sich Urlaub, um an diesem Lehrgang auf der Insel teilnehmen zu können. 15 Judoka kamen in diesem Jahr aus Niedersachsen, 3 aus Berlin und 2 aus NRW zusammen. Vom JSV Lippstadt e.V. nahm Herbert Müller nunmehr zum dritten Mal in Folge teil. Die 20 auswärtigen und weitere borkumer Judoka verbrachten an sechs Tagen bis zu sechs Stunden auf der Matte. Stand- und Bodentechniken für Kyu- und Danprüfungen, Kata-Training für Danprüfungen und Meisterschaften, sowie methodische, didaktische Aspekte des Trainings rundeten die Judowoche ab. Ein Teilnehmer war zu Tränen gerührt: Für ihn wurde auf der Insel eine online-Prüfung des Berliner Judoverbandes mittels einer live-Videokonferenz organisiert. Natürlich bestand er. Wo ein gutes Verhältnis über die Landesgrenzen hinaus gepflegt wird, wird Vieles möglich.

Neben dem Sport kommt der „normale“ Urlaub nicht zu kurz: Gelegenheit zur Stadtführung, Radwanderung, Wellenbaden, Sauna und Wellness ließen die körperlichen Anstrengungen vergessen. Selbstverständlich lockte abends das gemeinsame Essen in froher Runde.

 

 

Bild-Anlage: Borkum 24 UT 6679 b.jpg; Herbert Müller mittlere Reihe 3. von rechts

Text: Herbert Müller

Bild: Dr. Harald Fungk

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