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Von den Besten gelernt
Die 17. Internationale Tübinger Judo-Fortbildung bot an drei Tagen in drei Hallenteilen 27 (!) Lehreinheiten zu 90 Minuten. Die Themenbereiche umfassten aktuelle Wettkampftechniken in Stand, Boden, Spezialtechniken, Jiu Jitsu als Ergänzung zum Judo-Unterricht und Handlungskomplexe. Zu sportmedizinischen Inhalten wie Tapen, Erste Hilfe auf der Judomatte referierte Dr. Rüdiger Henning (Leitender Arzt an den Kliniken Landkreis Sigmaringen, Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie, Physikalische Therapie und Rehabilitationswesen).
Für die Bereiche Kata und neue Graduierungsordnung standen Jutta Milzer und Wolfram Diester, international anerkannte Kataexperten, sowie DJB Wertungsrichter auf der Matte und unterrichteten drei Einheiten. Herbert Müller vom JSV Lippstadt e.V. und Wolfram Diester trainieren seit 1972 zusammen, angefangen beim HLC Höxter und mit beiden (Milzer und Diester) seit 2017 im Kata-Team Niedersachsen beim TuS Bothfeld in Hannover.
Natig Baghirov ist Nationaltrainer aus Belarus und (1995: 3. EM, 3. WM, 1996: 5. Olympia 1996, 1999 3. EM und 3. WM) gestaltete allein sechs Lehreinheiten, die in der aktuellen Weltspitze analysiert, diskutiert und trainiert werden: er bot seine Lösungen bei gleichseitige und gegengleiche Kämpferprofilen sowie sein spezielles Stand- und Bodenprogramm an.
Engbert Flapper (Judo-Experte aus den Niederlanden) stelle sein Konzept, spielerisch im Anfängerunterricht die Grundlagen des Judo zu erarbeiten, vor.
Gunter Bischof, Vater und Trainer von Olympiasieger Ole Bischof, an erster Stelle aber ein absoluter Kenner, Tüftler und Vermittler was Judotechnik auf internationalem Wettkampfniveau betrifft, vermittelte mit fundierter Kenntnis, Charme und Begeisterung aktuelle Kumi-Kata, Eingangsvarianten und Übungsformen. Beeindruckend vor allem die Fülle an Material und der immer aktuelle Bezug zum Spitzensport.
Die Themen exekutive Funktionen, Akrobatik, Massage und Entspannug auf der Judomatte rundeten die Themenvielfalt ab.
Engbert Flapper, Markus Swierkot, Pierre Schmitz, Gunter Bischof, Volker und Steffi Gößling und Daiki Katayama sollen ebenfalls als internationale Referenten erwähnt werden. Am Rande sei vermerkt: Wolfram Diester (Hannover) und Thomas Koch (Schweiz) konnten ad hoc Themen zweier ausgefallenen Referenten übernehmen.
Mit Freude wird die 18. Internationale Tübinger Judo-Fortbildung vom Freitag, 03.10.2025 bis Sonntag, 05.10.2025 erwartet.
Bild und Text: Herbert Müller
Bild: das Referenten-Team
v.l.n.r. Steffi und Volker Gößling, Jutta Millzer, Wolfram Diester, Giuseppe Iorio, Dr. Rüdiger Hennig, Engbert Flapper, Daiki Katayama, Natig Baghirov, Joachim Gehring, Boris Fardel
JSV Lippstadt e.V. auf Medaillenjagd
Am 9. März versammelten sich über 300 Judokas in der neuen Ballsporthalle in Herzfeld zum Lippepokal-Turnier. Mit dabei waren vier Sportler des JSV Lippstadt e.V., von denen zwei ihr erstes Turnier bestritten. Weil Tamino Jander und Laurin Junker schon Erfahrung hatten, unterstützten sie zusammen mit ihrem Trainer Philipp Henke die Neulinge Johannes Gruß und Kai Grote auf ihrem ersten Turnier. Die Ergebnisse waren:
- 5. Platz Johannes Gruß -31kg U13
- 3. Platz Laurin Junker -60 kg U18
- 3. Platz Kai Grote -66 kg U15
- 2. Platz Tamino Jander -81 kg U18
Während des Turniers fand Johannes sich in einer sehr starken Gruppe mit erfahrenen Wettkämpfern wieder, in der er sich auf den 5. Platz kämpfte. Laurin Junker sicherte sich die Bronzemedaille in seiner Gewichtsklasse und musste seinen letzten Kampf wegen einer Würgetechnik seines Gegners aufgeben. Kai Grote hat sich seinen dritten Platz in einer Gruppe mit wesentlich höher graduierten Gegnern wohlverdient. In seinem zweiten Kampf des Tages holte er sich einen sauberen Sieg im Golden Score. Tamino Jander holte sich seinen zweiten Platz nachdem er es schaffte seinen Partner auf dem Rücken liegend zu fixieren.
So erzielten die Sportler gute Platzierungen und viel Erfahrung für den künftigen Trainingsbetrieb.
Kodokan Judo-Kata-Seminar in Berlin
Einer nun schon guten Tradition folgend, fand im November 2023 das viertägige Kodokan Judo-Kata-Seminar in der Franz-Mett-Sporthalle in Berlin statt. In diesem Jahr begrüßten Sameshima (8. Dan) und Ohshima (7. Dan) aus dem Kodokan (Judo-Trainingsstätte in der japanischen Hauptstadt) auch Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus England, Frankreich, Österreich, Schweiz, Slowakei und Ungarn.
Auf dem Plan standen jeweils 6 Stunden für jede Kata:
Nage-no-kata, Kodokan-goshin-jutsu, Katame-no-kata, Ju-no-kata (Form der Würfe, moderne Selbstverteidigung, Form der Bodenarbeit und Form des Nachgebens)
Für diese vier Lehrgangstage war Herbert Müller vom Judo-Sportverein Lippstadt e.V. mit seinem Camping-Wagen insgesamt sechs Tage unterwegs. Freitag: Zwischenstopp beim TuS Bothfeld (Hannover) zum Kata-Training, Übernachtung bei Magdeburg, ab Samstag Teilnahme am Kata Seminar. Neben Informationen, Üben und Korrekturen kam natürlich das ebenso wichtige Informelle nicht zu kurz. Doch die langen Tage in der Turnhalle machten müde.
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